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Der Frisierte Pudel

  • haustierinfo
  • 9. Nov. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Der Pudel erhielt ursprünglich seinen Löwenschnitt aus praktischen Gründen: Herz und Lunge wurden (besonders da der Hund aus dem Wasser apportieren sollte) so vor Kälte geschützt, während die Hinterbeine eine große Bewegungsfreiheit genießen durften. Dies war für einen Apportierhund wichtig und man fand es bald auch in den Salons schick. Heute ist der Löwenschnitt auf Ausstellungen nicht mehr zu sehen. Aber einen ungeschorenen Hund wird man auch nicht finden (es gibt neben der Löwenschur noch unzählige andere Schuren, die sich teilweise nur sehr wenig unterscheiden).

Da der Pudel nicht haart wächst sein Fell einfach immer weiter. Außerdem verfügt er über keine Unterwolle. Dies führt dazu, dass das lange Fell nicht wirklich warm hält. Wer also einen Pudel hat wird auch über ein oder zwei Hundemäntel verfügen.

Das Scheren und Kämmen ist beim Pudel wichtig: wird das Haar zu lang schränkt es in der Bewegung ein und verfilzt es können sich unerwünschte Mitbewohner leichter einnisten oder es kann zu Hautproblemen kommen. Zu oft sollte allerdings auch nicht geschoren werden: dies reizt die Haut. Das Fell zu Trimmen wäre also eine Alternative, wenn das Fell dauerhaft in der gleichen Länge sein soll.

Ich persönlich halte nichts von Zöpfchen im Fell: den Hund jeden Tag zu frisieren zieht unnötig am Fell und kann stressen. Lässt man die Zöpfe dauerhaft im Fell kann es zu Verfilzungen kommen, die wiederum willkommen bei Floh und Co. sind.

Genauso ist unnötiges und zu häufiges Baden schlecht für die Haut.

Es gibt viele Leute, die einen Hundebesitzer als "Tierquäler" bezeichnen, wenn sie bestimmte Schuren anwenden oder ihren Pudel Färben. Tatsächlich habe ich über diese Frisur recherschiert und nichts gefunden, was einen Nachteil für die Gesundheit des Hundes durch diese Frisur nachweist (außer im Winter vielleicht). Höchstens ein häufiges nachscheren könnte die Haut reizen. Ebenso verhält es sich mit dem Färben: vor allem Filmpudel müssen hin und wieder in Rosa oder Blau vor die Kamera treten. Aber auch dies ist (bei hautschonenden Färbemitteln) nicht zwangsläufig gesundheitsschädlich. Für das Tier ist es, als würde es einshampooniert. Hunde sind außerdem Farbenblind und werden bei ihrem Artgenossen erstmal keinen großen Unterschied feststellen. Aber auch hier gilt: zu häufiges Baden ist schlecht für die Haut und mit agressiven Farbstoffen heranzugehen sowieso.

Auch die Ohren sollten nicht in einen Zopf eingearbeitet werden: die Ohren müssen frei beweglich bleiben z.B. damit der Hund den Ursprung eines Geräusches orten kann oder bei der Körpersprache. Außerdem ist das Ziehen am Fell in diesem Falle unnötig.

Das freischeren der Schnauze hat übrigens auch einen Hygienischen Aspekt: die Augen lassen sich leichter sauber halten und gerade bei Nassfutter oder Barf bleibt die Schnauze beim Fressen vergleichsweise sauber.

Fazit: Solange die Frisur den Hund nicht einschränkt (z.B. bei zu langem Fell) und auch kein unnötiger Stress entsteht (z.B. regelmäßiges Kämmen lässt sich nicht vermeiden) hat eine etwas ausgefallenere Frisur also nicht gleich etwas mit Tierquälerei zu tun. Aber: ein Pudel ist kein Modepüppchen. Er will genauso behandelt werden wie andere Hunde auch, Das sollte man bei der Anschaffung bedenken. Pudel sind tolle Hunde und ich werde die verschiedenen Rassen auch bei den "Klassischen Rassen" noch einmal genauer vorstellen.

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